Salty Horse Collection

Nachhaltigkeit in perfekter Exklusivität

Herstellung der SHC-Unikate

In Zeiten, in denen dem Thema "Nachhaltigkeit" eine immer größere Bedeutung beigemessen wird, möchten auch wir unseren Beitrag dazu leisten. 

Somit arbeiten wir nicht nur mit natürlichen Grundmaterialien, sondern verwende in unserem neuen SHC-Projekt (Salty Horse Collection) das Leder von ausgedienten Reitsätteln, die keine weitere Verwendung mehr finden.

Da jeder Sattel durch die jahrelange Benutzung und die entstandene Patina einzigartig ist, sind auch die Produkte, die wir daraus anfertigen, absolute Unikate.

Die Herstellung einer Handtasche aus einer glatten Lederhaut ist allein schon aufwändig, aber eine Handtasche aus einem gebrauchten Sattel anzufertigen, ist unglaublich arbeitsintensiv.

Um Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit zu geben, stellen wir Ihnen gerne die einzelnen Schritte im Folgenden vor:

1. Schritt - Die Sattelsuche: 

Es muss ein geeigneter Sattel gefunden werden. 

Der Sattel darf nicht zu abgenutzt sein und sollte einige größere Flächen haben, die man verwenden kann.

Da ein Sattel aus vielen kleinen Teilen besteht, ist es nachvollziehbar, dass sich daraus keine sonderlich großen Taschen herstellen lassen. 

Das Leder wurde ursprünglich vom Sattler über eine Grundform gespannt, wodurch viele Stellen entstanden sind, die verformt sind und keine gerade Fläche mehr ergeben.

Auf der Suche nach geeigneten Sätteln haben wir festgestellt, wie unterschiedlich die Menschen das Sattelleder pflegen. Wir haben Sättel entdeckt, die offensichtlich selten oder nie mit Sattelfett in Berührung gekommen sind und daher sehr brüchig und hart waren und wir haben Sättel bekommen, die ca. 30 Jahre alt sind, top gepflegt wurden und bei denen das Leder sich fantastisch weich und glatt anfühlte.

 

2. Schritt - Die Reinigung:

Eine Arbeit, die wir tatsächlich unterschätzt hatten, ist das Auseinandernehmen der Sättel. Jede Sattlerei baut ihre Sattel auf eine andere Art und Weise zusammen und somit ist das Zerlegen in die Einzelteile bei jedem Sattel eine individuelle Sache. 

Man muss ganz vorsichtig die Nähte auftrennen und Nieten entfernen, ohne dabei das Leder zu beschädigen. Hierbei sind definitiv Fingerspitzengefühl und Geduld gefragt. 

Hat man die Einzelteile dann irgendwann vorliegen, erkennt man, dass es sich um viele kleine Teile handelt und es daher nicht möglich ist, größere Accessoires damit herzustellen. Bei einigen Teilen ist die Qualität für eine Weiterverarbeitung auch nicht mehr gegeben.

Hat man sich schlussendlich entschieden, mit welchen Lederteilen man weiterarbeiten möchte, werden diese mit Sattlerseife ordentlich gereinigt. Einiger Schmutz hat sich über die Jahre auch in den Nahtlöchern festgesetzt, daher muss man diese vorsichtig, einzeln mit einer Nadel säubern. Da das Leder oft sehr hart und ggf. brüchig ist, weil es lange nicht gepflegt wurde, muss man sehr behutsam arbeiten, um es nicht zu beschädigen.

 

3. Schritt - Die Tiefenpflege:

Sind die einzelnen Lederteile gereinigt, werden sie in einem Dampfofen wieder weich gemacht. Der Wasserdampf legt sich einheitlich auf die Oberfläche des Leders und zieht gleichmäßig ein. Wodurch der Feuchtigkeitsgehalt im Leder wieder hergestellt wird. Besonders trockene Stücke, legen wir für einige Tage in eine Wanne mit speziellem Öl, damit sie sich voll saugen. Anschießend werden sie wiederum für einige Tage aufgehängt, um abzutropfen. Danach werden sie nochmals auf saugfähigem Material ausgelegt, damit sie später nicht nachfetten. 

Sobald sie diese ganze Prozedur hinter sich haben, werden die Lederstücke final mit einem bienenwachshaltigen Pflegebalsam poliert. Bienenwachs imprägniert das Leder und bildet eine Schutzbarriere gegen Staub und andere Verunreinigungen.

Auf dem Foto sehen sie einen Vorher-Nachher-Vergleich zweier Stücke des selben Sattels. Das Leder ist nun wieder ganz weich und flexibel, so dass es gut weiterverarbeitet werden kann.

Auch hier erkenne Sie, dass durch die Verformung des Sattels nicht alle Stücke für jeden Zweck genutzt werden können. 

 

4. Schritt - Die Fertigung:

Hat man das aufbereitete Leder nun vorliegen, kann man schauen, was sich aus welchem Lederstück herstellen lässt. Bei einem Sattel werden sehr viele unterschiedlich dicke Lederteile verarbeitet. Aus diesem Grund eignen sich auch nicht alle für die gleichen Accessoires, weil manche einfach zu starr und zu dick sind.

Aus dem oben abgebildeten, aufbereiteten Stück wurde von uns z.B. ein Kartenetui mit neongelben Nähten hergestellt. Das Leder fühlt sich bei diesem Etui fantastisch weich und gefällig an, so dass es viele weitere Jahre verwendet werden kann.

 

Wie Sie sehen, steckt hinter den Accessoires aus der SHC - Salty Horse Collection ein enormer Arbeits- und Zeitaufwand, der sich allerdings lohnt, wenn man die tollen, nachhaltig hergestellten Artikel betrachtet, die daraus entstehen. 

Die mit Liebe gefertigten Produkte sind jedes für sich schon Unikate, aber wenn SIE besondere Wünsche haben, werden wir diese gerne umsetzen (wenn das entsprechende Material vorrätig ist) und dann haben Sie Ihr ganz persönliches Einzelstück. Wir danken Ihnen für Ihr Interesse an unserer Arbeit und freuen uns auf Ihr Projekt. 

Schauen Sie gerne mal hier durch.